Das Stockholm-Syndrom ist eine der tragischsten und beunruhigendsten psychologischen Zustände, die ich je erlebt habe – besonders, wenn man jemanden kennt, der davon betroffen ist.
- Es ist schockierend und traurig mit anzusehen, wie sich ein Mensch emotional an jemanden bindet, der ihm offensichtlich Schaden zufügt.
- Statt den Missbrauch und die Manipulation zu erkennen, wird der Täter verteidigt und seine Handlungen sogar entschuldigt.
Es ist, als würde man dabei zusehen, wie jemand freiwillig in seiner eigenen Gefängniszelle bleibt und den Schlüssel demjenigen überlässt, der ihn dorthin gebracht hat.
- Die Person, die ich kenne, leidet offensichtlich darunter.
Sie hat sich über die Jahre hinweg von ihrem eigentlichen Umfeld entfernt und ihre Persönlichkeit verändert, um sich an den Täter bzw. die Täter anzupassen.
- Diese emotionale Abhängigkeit, die sich da entwickelt hat, ist fast wie eine Art Gehirnwäsche.
- Jeder Versuch, ihr zu helfen, scheitert, weil sie immer wieder auf die Seite des Täters wechselt.
- Es ist, als wäre sie gefangen in einem Netz aus Angst, falscher Loyalität und verzerrter Realität.
Es macht mich wütend und gleichzeitig unendlich traurig, dass der Täter bzw. die Täter es geschafft haben, diese Macht über sie zu erlangen.
- Jedes Gespräch endet damit, dass sie ihn in Schutz nimmt oder sein Verhalten rechtfertigt.
- Und dabei bleibt das Gefühl zurück, völlig machtlos zu sein.
- Man muss zusehen, wie jemand, der einem wichtig ist, in einer toxischen Beziehung feststeckt, die nur Schaden anrichtet.
Das Stockholm-Syndrom ist nicht nur eine psychische Störung, es ist eine Tragödie, die das Leben aller Beteiligten zerstört.
- Es ist eine dauerhafte, schmerzhafte Ohnmacht – für den Betroffenen selbst und für diejenigen, die versuchen, ihn zu retten.
Das ist ein sehr schwieriges Thema und noch schwerer ohne Hilfe daraus zukommen.