Wer fühlt mehr, Mann oder Frau?
- Die Frage, ob sich der Höhepunkt bei Frauen und Männern unterscheidet, ist eine, die mich seit jeher beschäftigt und die mir auch von anderen immer wieder gestellt wurde.
Ich bin zwar kein Sexualberater, doch spreche ich aus eigener Erfahrung, aus Erlebnissen, aus Beobachtungen, die sich im Laufe der Jahre verdichtet haben.
- Mein Name ist Jakob Diener, ich bin freiberuflicher Redakteur und Journalist.
Der Orgasmus – dieser kurze, aber so intensive Moment – scheint in seiner Häufigkeit, seiner Intensität und seiner Wahrnehmung von Geschlecht zu Geschlecht tatsächlich Unterschiede aufzuweisen.
- Der weibliche Körper ist komplex, voller Geheimnisse und Reaktionen, die nicht immer sofort durchschaubar sind.
- Die eine Frau erreicht ihren Höhepunkt schnell, beinahe wie von selbst, während eine andere länger braucht, eine höhere Schwelle der Lust hat, bevor sie sich völlig hingeben kann.
Anatomie spielt dabei eine bedeutende Rolle, die Sensibilität der Klitoris, die Form der Vagina, die innere Bereitschaft – all das verschmilzt zu einem Erlebnis, das sich nur schwer in Zahlen oder Tabellen fassen lässt.
- Beim Mann ist es anders, direkter, eindeutiger, und doch nicht weniger unterschiedlich.
- Manche tragen die vermeintliche Waffe eines großen Penis, andere leben mit einem Mikropenis, und dennoch zeigt sich:
Größe ist nicht alles!
- Auch ein Mann mit kleinem Glied kann seine Partnerin befriedigen, doch wenn es um multiple Orgasmen geht, dann braucht er mehr als bloß Penetration.
- Sie gehört zum Leben, ohne Frage, und sie sollte nicht erst in der Schule, sondern schon im Elternhaus verständnisvoll angesprochen werden – von Mutter und Vater gleichermaßen.
- Wer hier schweigt, vererbt Scham und Tabus an die nächste Generation, und so entstehen Übertreibungen, Erinnerungen, kulturelle Verzerrungen, die den freien, natürlichen Zugang zu Lust und Höhepunkt erschweren.
Ich habe gelernt:
- Kommunikation ist der Schlüssel.
In jeder Partnerschaft, in jeder Ehe, in jeder Beziehung.
- Nur wer redet, wer Wünsche, Sehnsüchte und Ängste offenlegt, kann dem anderen die Hand reichen, um ihn in den Höhepunkt zu führen.
- Früher war Sexualität ein Thema, das streng hinter verschlossenen Türen stattfand, versteckt, geheim, beinahe verpönt.
- Doch irgendwann begann ein Wandel.
Ein jeder, der in meinem Alter ist, wird sich noch erinnern:
- Hugo Egon Balder brachte mit „Tutti Frutti“ Anfang der 1990er Jahre eine Spielshow ins deutsche Fernsehen, die in gewisser Weise den Schleier lüftete.
- Von 1990 bis 1993 liefen nackte Kandidatinnen als Obstsorten verkleidet über die RTL-Bühne, ein frivoles, buntes Spektakel, das vielen die Augen öffnete und Tabus ins Wanken brachte.
Es war oberflächlich und verspielt, aber es zeigte zugleich:
- Sexualität gehört mitten ins Leben, und sie lässt sich nicht ewig verdrängen.
Am Ende bleibt für mich die Erkenntnis:
- Der Orgasmus von Frau und Mann unterscheidet sich ja.
Aber wichtiger als Unterschiede ist die Fähigkeit, gemeinsam Wege zu finden, ihn zu erleben.
- Mal ist er laut, mal still, mal kurz, mal lang, mal einsam, mal geteilt.
- Entscheidend ist nicht, wie er sich definieren lässt, sondern dass er gelebt wird – frei von Scham, getragen von Lust, und immer mit der Bereitschaft, dem anderen zuzuhören und ihn zu fühlen.
Sie haben noch Fragen zu dem oben genannten Thema?
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