Leben mit Pflegegrad 4!

Ein Alltag voller Hürden”

  • Mein Name ist Jakob Diener, ich bin freiberuflicher Redakteur, Journalist und Betroffener!
  • Ich fühle mich heute erneut verleugnet, nicht nur krank oder gehbehindert, sondern nahezu entmündigt von einem System, dessen Versprechen längst verblasst sind.
  • Wer einen Pflegegrad 4 hat, körperlich und geistig stark eingeschränkt (ich gehöre zum Glück nicht dazu! )ist, sollte doch zumindest Menschenwürde, Sicherheit und ein Minimum an Teilhabe erwarten dürfen.

Doch in der Realität wirkt es, als wäre man nur noch ein Kostenpunkt, jemand, dessen Stimme kaum gehört wird.

  • Betreuung, Gesundheitsversorgung und politische Entscheidungen – sie scheinen oft gegen mich, nicht für mich gemacht.
  • “Entmündigung in Deutschland – ein Blick ins Rechtssystem!”
  • Rechtlich gibt es das veraltete Wort “Entmündigung” nicht mehr.
  • Seit 1992 wurde es abgeschafft und durch das Betreuungsrecht ersetzt.

Früher bedeutete Entmündigung:

  • Vollständiger Verlust der Geschäftsfähigkeit, ein Vormund bestimmte in fast allen Lebensbereichen.
  • Heute kann ein Gericht eine gesetzliche Betreuung nur in Bereichen anordnen, in denen die betroffene Person ohne Hilfe tatsächlich nicht mehr entscheiden kann.

Theoretisch ein Fortschritt – praktisch fühlt es sich aber oft genauso an wie früher:

  • Entscheidungen über den Kopf hinweg, wenig Mitspracherecht, und das Gefühl, fremdbestimmt zu sein.

“Pflegegrad 4 – Anspruch und Wirklichkeit!”

  • Wer Pflegegrad 4 hat, erhält Leistungen wie Pflegegeld, Pflegesachleistungen oder Unterstützung durch die Pflegekasse.

Auf dem Papier klingt das nach Sicherheit:

  • In der Realität sind die Leistungen jedoch häufig nicht ausreichend, besonders angesichts der tatsächlichen Kosten.
  • Hilfsmittel, Fahrdienste, Therapien – all das übersteigt oft die vorgesehenen Beträge.

Dazu kommt ein zermürbender Papierkrieg mit Kassen und Ämtern.

  • Es wirkt, als müsste man sich jede Kleinigkeit mühsam erstreiten.

“Gesundheitssystem am Limit!”

  • Parallel dazu fahren Politiker das Gesundheitssystem vor die Wand.
  • Krankenhäuser schließen, Apotheken verschwinden, Wartezeiten werden länger.
  • Und nun kommen neue Ideen wie der Vorschlag der Union, eine 200-Euro-Gebühr zu verlangen, wenn man ohne Überweisung vom Hausarzt direkt zum Facharzt geht.

Für jemanden mit starken Einschränkungen bedeutet das schlicht:

  • Medizinische Hilfe wird zum Luxusartikel und zur Kostenfrage.
  • Wer soll sich das in dieser Zeit noch leisten können?

“Altersarmut – die Schande eines reichen Landes!”

  • Fast jeder fünfte Mensch über 65 ist in Deutschland armutsgefährdet – genau 19,6 %.

Frauen sind besonders betroffen, weil sie oft in Teilzeit gearbeitet oder Angehörige gepflegt haben.

  • Jahrzehnte harter Arbeit und Enden für viele in Flaschen sammeln oder beim Warten an der Tafel.
  • Ein Zustand, der eine Gesellschaft wie die unsere beschämen sollte.
  • Rentnerinnen und Rentner, die dieses Land aufgebaut haben, werden im Alter mit Almosen abgespeist.

“Millionen ins Ausland – während hier die Menschen leiden!”

Deutschland sagt Ländern wie Peru im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit Hunderte Millionen Euro zu – allein 529 Millionen für Projekte wie Radwege und ÖPNV in Lima.

 

  • Im Inland fehlen jedoch Gelder für Pflege, Gesundheit und Rente.

Da stellt sich die Frage:

  • Sind die Prioritäten überhaupt noch richtig gesetzt?

“Persönliche Erfahrungen – Entmündigung im Alltag!”

  • In meinem eigenen Fall fühle ich mich heute, nach einem Gespräch über Betreuung, einmal mehr übergangen.
  • Auf dem Papier gibt es Schutzrechte, in der Praxis bleiben Hürden, leere Versprechungen und wenig Empathie.

Nach fast 40 Jahren im internationalen Fernverkehr, nach erfüllter Vaterrolle mit vier Töchtern und einem Sohn, bleibt am Ende das Gefühl:

  • Nicht nur körperlich eingeschränkt, sondern auch rechtlich entmachtet.
  • “Ein System gegen die eigenen Bürger!”

Es braucht nicht viel, um zu erkennen:

  • Menschen mit Behinderung, Pflegebedürftige und ältere Generationen sind nicht in einem gerechten System aufgehoben.

“Statt Sicherheit gibt es Bürokratie, statt Würde immer neue Hürden!”

  • Verantwortung tragen die damaligen wie die aktuellen Regierungen – und sie dürfen sich nicht länger herausreden.
  • Wer ein Leben lang gearbeitet und Verantwortung übernommen hat, hat Anspruch auf mehr als Überleben.

Er hat Anspruch auf Würde.

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1 thoughts on “Leben mit Pflegegrad 4!”

  1. Genauso ist es. …………………………………..
    Ich fühlte und fühle mich auch im Stichgelassen.
    Nur ich bin nicht bettlägerig, sondern, ich kann keine langen Wege mehr gehen.
    In meinen Wohnumfeld geht es nur noch mit Gehstock oder Gehhilfen ( Krücken )

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