Ein Heim, das kein Zuhause war!
- Wie ich die Schließung von Haus Laetitia Waldeck mit auf den Weg brachte!
- Mein Name ist Jakob Diener und ich bin freiberuflicher Redakteur und ehemaliger Bewohner!
Im Juli 2023 wurde das sogenannte Senioren- und Pflegeheim Haus Laetitia Waldeck in Jülich-Hambach durch den Kreis Düren geschlossen – und das aus gutem Grund.
- Ich war nicht nur Bewohner dieser Einrichtung, sondern auch Mitinitiator ihrer endgültigen Stilllegung.
- Als einer der neun bettlägerigen Menschen, die nach der Schließung in eine Einrichtung nach Nideggen in der Eifel verlegt wurden, war ich direkt betroffen – körperlich schwer eingeschränkt, mit Pflegegrad 4 (bestätigt durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen in Düsseldorf) und zu 100 Prozent schwerbehindert, infolge eines schweren Arbeitsunfalls im Jahr 2019 in Spanien.
Doch trotz dieser Einschränkungen war ich geistig präsent – und wachsam!
- Denn was ich in diesem Haus erleben und beobachten musste, geht über Fahrlässigkeit weit hinaus.
- Verdacht auf Abrechnungsbetrug und Medikamentenmissbrauch.
Im Laufe meiner Zeit im Haus Laetitia keimte in mir ein ernster Verdacht:
- Meine elektronische Gesundheitskarte der KKH Hannover könnte ohne mein Wissen missbräuchlich verwendet worden sein.
- Es gab Anzeichen dafür, dass Leistungen abgerechnet wurden, die ich nie erhalten oder genehmigt hatte.
Noch schwerwiegender:
- Ich hörte von weiteren Betroffenen, dass auch andere Gesundheitskarten von Patientinnen und Patienten möglicherweise ohne deren Wissen eingesetzt wurden.
- Eine systematische Kontrolle durch die Trägerin oder die Behörden fand offenbar nie statt – was Raum für Manipulationen ließ.
Besonders erschütternd war ein weiterer Vorfall:
- Einer Mitbewohnerin wurden zwei Jahre abgelaufene Medikamente verabreicht.
- Erst eine Pflegekraft entdeckte zufällig das aufgedruckte Verfallsdatum.
Den Namen kann und werde ich aus Datenschutzgründen nicht nennen!
- Ob dies ein Einzelfall war, bleibt unklar – doch das Vertrauen in die Einrichtung war nachhaltig zerstört.
Der Kontakt zur Heimaufsicht – der Stein kam ins Rollen!
- Bereits 2022 begann ich, regelmäßig E-Mails an die Heimaufsicht des Kreises Düren zu schreiben.
- Ich dokumentierte Missstände, schilderte konkrete Beobachtungen und äußerte meine Bedenken.
- „Die Zustände im Haus Laetitia sind nicht mehr tragbar.
- Ich bitte Sie dringend, erneut unangemeldet zu kontrollieren.“
(E-Mail von mir an die Heimaufsicht, April 2023)
Die Reaktion der Behörde erfolgte zügig:
- “Vielen Dank für Ihre Hinweise!”
- „Wir nehmen Ihre Schilderungen sehr ernst und werden dem nachgehen.“
(Antwort-Mail der Heimaufsicht, Mai 2023) - Mehrere unangekündigte Überprüfungen folgten!
Die Prüferinnen und Prüfer stellten fest:
- “Bei der heutigen Kontrolle konnten erneut mehrere gravierende Mängel festgestellt werden, unter anderem in der Medikamentenlagerung und Pflegeplanung.“
- “(Aus dem internen Kontrollbericht, zitiert nach Presseberichten)!”
Am 27. Juli 2023 wurde das Heim offiziell durch den Kreis Düren geschlossen!
- Über 40 erhebliche Mängel wurden dokumentiert – in Hygiene, Pflegequalität, Medikamentenverwaltung, Dokumentation und Organisation.
- “Die festgestellten Defizite gefährden das Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner.“
- (Kreis Düren, offizielle Mitteilung)
- „Eine Weiterführung des Betriebs in dieser Form war nicht mehr zu verantworten.“
- (zitiert in der Aachener Zeitung)
Gericht bestätigt Schließung – aber eine Lücke bleibt!
- Die Betreiberin (Frau Hackenberg-Werner) des Hauses legte Widerspruch ein.
- Doch auch das Verwaltungsgericht Aachen stellte im Januar 2024 fest:
Die Schließung war rechtskonform!
- Dennoch wurde das Gebäude später unter neuer Bezeichnung als Wohngemeinschaft mit externen Pflegedienst wieder in Betrieb genommen – ein rechtliches Schlupfloch, das keine echte Qualitätskontrolle garantiert.
Vom Pflegefall zum Redakteur – und bald ein Neuanfang in Düsseldorf!
- Trotz der schwerwiegenden Ereignisse habe ich nicht aufgegeben.
- Ich habe mich beruflich neu orientiert – und arbeite heute als freiberuflicher Redakteur, mit Schwerpunkt auf Pflegepolitik, soziale Gerechtigkeit und institutionelle Verantwortung.
- Ich lebe aktuell noch in der Eifel – doch spätestens Ende November werde ich nach Düsseldorf ziehen, wo ich meinen beruflichen und persönlichen Neustart beginne.
- Was mich antreibt, ist die Verantwortung, über Missstände aufzuklären und Menschen eine Stimme zu geben, die oft übersehen werden.
Mein Fazit:
- Haus Laetitia Waldeck war kein Einzelfall – sondern ein Beispiel dafür, wie Kontrolle zu spät greift, wenn wirtschaftliche Interessen das Handeln bestimmen.
- Ich habe erlebt, was es bedeutet, sich nicht wehren zu können – aber ich habe auch erlebt, wie man durch Dokumentation, Hartnäckigkeit und öffentlichen Druck etwas bewegen kann.
Und ich frage weiter:
- Wurden die Gesundheitskarten systematisch missbraucht?
- Wurden abgelaufene Medikamente gezielt eingesetzt?
- Wie viele Patientinnen und Patienten schweigen aus Angst – oder, schlimmer noch, können sie sich nicht mehr äußern?
“Ich werde nicht schweigen.“ „Nicht mehr.”
Und trotzdem darf diese Person weitermachen. Ihr gehörte absolutes Berufsverbot