Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als meine Eltern selbst Antik-, Trödel- und Weihnachtsmärkte veranstalteten.
- Für mich waren diese Wochenenden immer etwas Besonderes – die Lichter, der Duft von gebrannten Mandeln, die Musik und natürlich die vielen Stände, an denen es alles Mögliche zu entdecken gab.
- Mein Name ist Jakob Diener, ich bin freiberuflicher Redakteur und Journalist.
Und irgendwann kam dann immer dieser Moment, wenn es draußen richtig kalt wurde und jemand am Stand nebenan den ersten Lumumba zubereitete.
- Heiße Schokolade mit einem Schuss Rum oder Amaretto, dazu ein ordentlicher Klecks Sahne – das war für viele das absolute Highlight.
Wenn ich wusste, dass ich abends nicht mehr nach Hause fahren musste, habe ich mir natürlich auch mal einen gegönnt.
Manchmal vielleicht auch einen zu viel.
Aber es gehörte einfach dazu – ein Stück Weihnachtsmarkt-Tradition, das Wärme und Geselligkeit bedeutete.
“Frankfurt dreht am Rad”
- Und genau dieses Getränk sorgt jetzt in Frankfurt für eine völlig überzogene Diskussion.
Die Stadt hat entschieden, dass der Lumumba auf dem Weihnachtsmarkt künftig unter einem anderen Namen verkauft werden soll.
- Angeblich, weil der Name rassistische Bezüge hat.
Jahrzehntelang war das niemandem ein Problem, niemand fühlte sich beleidigt oder diskriminiert – und jetzt auf einmal soll ein traditionsreiches Getränk ein politisches Symbol sein?
- Es wirkt fast so, als würde die Gesellschaft zunehmend verlernen, zwischen echter Diskriminierung und purem Unsinn zu unterscheiden.
- “Was bleibt, ist nur noch eine Sprachzensur!”
Ich finde diese ganze Rassismusdebatte mittlerweile einfach nur noch absurd.
- Wir reden hier nicht über Beleidigungen oder über Ungerechtigkeit – wir reden über Namen, über Dinge, die viele von uns seit Kindertagen kennen und die uns an schöne Momente erinnern.
Für mich bleibt ein Mohrenkopf, ein Mohrenkopf, ein Zigeunerschnitzel, ein Zigeunerschnitzel und ein Lumumba einfach ein Lumumba.
- Das sind keine Schimpfworte, sondern Bezeichnungen, die Teil unserer Geschichte und Kultur sind.
- Wer in jedem Wort ein Problem sieht, schafft am Ende mehr Spaltung als Zusammenhalt.
“Ein Zeichen einer überempfindlichen Zeit:
- Natürlich kann sich die Sprache verändern.
Aber irgendwann muss man auch einmal die Kirche im Dorf lassen.
- Wenn selbst ein winterliches Heißgetränk zur Gefahr für das gesellschaftliche Klima erklärt wird, läuft etwas gewaltig schief.
- Es geht längst nicht mehr um Rücksicht oder Respekt, sondern um moralische Selbstinszenierung.
Die Leute, die solche Verbote fordern, leben offenbar in einer Welt, in der es keine echten Probleme mehr gibt.
- Doch während auf den Weihnachtsmärkten die Namen verschwinden, verschwindet Stück für Stück auch etwas anderes – unser gesunder Menschenverstand.
- “Tradition statt Tabu”
Für mich bleibt der Lumumba das, was er immer war:

- Ein wohliges, leckeres Getränk, das Erinnerungen an frühere Zeiten weckt.
Er gehört zu den Düften, Geschmäckern und Momenten, die einen Weihnachtsmarkt ausmachen – genau wie Glühwein, Lebkuchen oder das Lächeln der Menschen an den Ständen.
- Vielleicht sollte man in Frankfurt einmal wieder anfangen, Weihnachten einfach Weihnachten sein zu lassen.
Ohne Debatten, ohne Empörung – dafür mit Herz, Tradition und einem heißen Lumumba in der Hand.




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